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Smart Home - Die Möglichkeiten im Überblick

05.04.2020 fingerprint FG

„Smart Home“ ist ein Begriff, der einem immer öfter begegnet. Ob in der Werbung im TV, im Technikfachmarkt oder sogar im Wochenangebot des Discounters um die Ecke. Aber welche Vorteile (und Risiken) bietet ein intelligentes Eigenheim eigentlich? Worauf sollte man bei der Umsetzung bzw. Aufstockung achten? Und welche Fehler sollte man am besten von vorne herein vermeiden?

Bevor wir uns im zweiten Teil der konkreten Umsetzung und gezielten Planung (z.B. ZigBee oder Z-Wave) zuwenden, befassen wir uns heute zunächst mit den grundsätzlichen Möglichkeiten, die auch einen tatsächlichen Mehrwert im Alltag bieten (können).


Intelligente Lautsprecher:
Für viele Smart Home-Einsteiger bieten Smart Speaker von Google oder Amazon (aber auch Apple und die Telekom) die Basis zum Ausprobieren. Denn nicht nur lassen sich über die Geräte allerlei andere Technik wie smarte Beleuchtung per Sprache steuern, die intelligenten Geräte bieten auch selbst – ohne weiteres Zubehör (siehe im Anschluss) – eine große Vielfalt an Möglichkeiten. Die Naheliegendste ist natürlich zunächst mal das Steuern und Abspielen von Musik eines beliebigen Streaming-Dienstes wie Spotify, Deezer oder YouTube Music per Sprachkommando. Darüber hinaus können aber auch Nachrichten aus einer Vielzahl von Quellen (Tagesschau, n-tv, Lokalnachrichten, etc.), Wetterinfos oder klassisches Radio (per Webstream) abgerufen werden, das TV-Programm kann gezielt abgefragt werden oder – sofern mehrere Geräte dieser Art im Haushalt aufgestellt sind - kann (bei Googles Geräten) durch eine Durchsagefunktion untereinander kommuniziert werden. Auch für das schnelle Beschaffen von Informationen wie z.B. Laden-Öffnungszeiten eignen sich die Geräte hervorragend (Die Google-Geräte sind in dieser Disziplin leicht in Vorteil dank der hervorragenden Integration der gleichnamigen Suchmaschine).

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Bildquelle: 365Neuland

Das Licht steuern:
Der wohl am häufigsten eingesetzte Aspekt des Smart Homes ist die Möglichkeit, das Licht zu steuern – auch hier wieder entweder per Sprache (mit entsprechenden Lautsprechern) oder automatisiert. Wer besonders versiert ist, nutzt eine Mischung aus beiden. Hersteller wie Philips Hue (Signify) bieten hier ganze flexibel erweiterbare Licht-Systeme mit beinahe unbegrenzten Möglichkeiten der Automatisierung (Einstellzeiten, Farbwahl, Einschaltverhalten, Astro-Funktionen, Einbrecherschutz > siehe unten uvm.). Die Umsetzung eines solchen System will natürlich gut geplant sein, daher gehen wir auf weiterführende Details in 2 anstehenden Artikeln (System im Allgemeinen & Licht-Systeme) detaillierter ein: Verlinkung folgt.

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Sicherheit:
Ein Smart Home kann – mit den richtigen Komponenten – auch für zusätzlichen Schutz rund um die eigenen vier Wände sorgen. Der Klassiker sind hier natürlich Überwachungskameras (Artikel mit Kaufkriterien folgt), für außen und Innenräume – von letzterem Einsatzort raten wir allerdings ab. Eine gut platzierte Kamera im Außenbereich bringt allerdings mehrere Vorteile: Zum einen den reinen Abschreckungseffekt, zum anderen die Gewissheit dank Benachrichtigungen und Fernzugriff via Smartphone von überall aus zu wissen, was sich auf dem Grundstück gerade abspielt. Aber nicht nur Kameras können ein zusätzliches Maß an Sicherheit ermöglichen, auch einfache Bewegungssensoren leisten hier ihren Dienst: Denn Einbrecher, die unterm Radar bleiben möchten, stehen naheliegenderweise nicht gerne im Fluchtlicht eines Scheinwerfers. Für einen Bewegungssensor alleine braucht es natürlich noch kein Smart Home-System mit zusätzlicher Bridge – ist diese aber sowieso vorhanden, ist eine Integration durchaus sinnvoll, beispielsweise um erkannte Bewegungen zu bestimmten Zeiten an das Smartphone zu melden (sofern die Kamera diese Funktion nicht besitzt). Das ist aber noch nicht alles: Ein weiteres (und an dieser Stelle letztes) Gadget sind smarte Türklingeln. Nicht nur sind sie vergleichsweise einfach zu installieren und die Tonausgabe kann auf beliebig vielen intelligenten Lautsprechern gleichzeitig ausgegeben werden, die meisten Modelle besitzen auch eine Kamera und Gegensprechanlage, sodass über smarte Displays im Haus oder per Smartphone (gegebenenfalls auch mit den Besuchern) aus der Ferne kommuniziert werden kann.


Weitere Möglichkeiten:
Für den absoluten Komfort (und nebenbei mehr Energieeffizienz) bietet das Smart Home natürlich noch mehr Möglichkeiten zur Automatisierung: So zum Beispiel intelligente Heizungsthermostate oder auch Rollos mit umfangreicher Ausschöpfung des Smart Home eigenen Funktionsumfangs (Sprachsteuerung, Fernsteuerung per App, etc.).


Ereignisgruppen:
Besonders praktisch ist auch die Möglichkeit, Ereignisgruppen anzulegen, sodass zu bestimmten Zeiten oder ausgelöst durch vorher festgelegte Umstände mehrere der hier vorgestellten Möglichkeiten bzw. Geräte in Aktion treten. Z.B.: morgens um 6.55 Uhr geht das Licht an, es werden automatisch Nachrichten in Kurzform sowie Informationen zur Verkehrslage abgespielt und der Kaffeekocher aktiviert sich.


Draußen:
Viele der hier vorgestellten Möglichkeiten lassen sich nicht nur im Haus sondern auch rundherum anwenden: Das trifft auf Gartenbeleuchtung zu, ebenso auf Bewegungssensoren, Überwachungskameras und vieles mehr. Manchmal ist der Erfindergeist gefordert ;)


Fazit:
Die Einsatzzwecke sind wirklich vielseitig und noch dazu in vielerlei Hinsicht auch sehr sinnvoll und mehr als nur ein Gimmick. Aber wer blind drauflos kauft und sich stets auf das preisgünstigste Angebot stürzt, der kauft am Ende zweimal und mitunter geht das auch auf Kosten der Sicherheit. Nicht alle Geräte setzen auch auf die vermeintlich selbstverständlich sicheren Verschlüsselungsmöglichkeiten. Im nächsten Artikel wenden wir uns daher der Frage der gezielten Planung (WLAN, ZigBee, Z-Wave oder weitere) zu und geben erste Kaufempfehlungen.


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